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"Das werden nun meine Farben sein." Die neuen Siebruckfarben im Test bei Jutta Hellbach

2013-12-17 11:34:00 / Stories

Gestern kamen bereits die vielen neuen Farben vom Siebdruckland, die ich Freitag bestellt hatte. Hier dazu eine kleine Anmerkung: die blitzschnelle Erledigung der Aufträge von Sven und seinem Team sind schon bemerkenswert – das dauert meist keine Stunde, dass man die Benachrichtigung bekommt, dass die Sendung bereits unterwegs ist, das muss Euch erstmal einer nachmachen! Toll!

So, der Karton war schnell geöffnet und alle Farben ausgepackt. Die ersten Deckel aufgeschraubt und mal reingeschaut. Was mir spontan auffiel war der Geruch: die Farben riechen nicht so intensiv nach Ammoniak, wie es manch andere tun. Ebenfalls sahen sie bereits ganz cremig aus, was mich noch neugieriger auf die Druckeigenschaft machte.

Da ich ja wusste, dass die neuen Farben mit DHL geliefert würden, habe ich im Vorfeld einen grossen Schwung Lederreste zu insgesamt 40 Kreisen verarbeitet. Das Leder wurde mit einem dünnen, doppelseitig aufbügelbaren Vlies (Steam-a-Seam) zusammengebügelt und nach dem Auskühlen mit einem Stanzgerät zu Kreisen ausgestanzt. Auch die kleinen Öffnungen für die Aufhängung stanzte ich vorab mit einer Lochzange ein. Das Steam-a-Seam hat den Vorteil, dass es die beiden weichen Lederschichten sehr fest werden lässt, so dass sich die Kreise nicht mehr verbiegen.

Ich wählte ein sehr filigranes Druckmotiv und suchte dann zu den knalligen Lederfarben die entsprechende Druckfarbe heraus. Kreis um Kreis bekam nun eine witzige farbige Verzierung, teils auch mehrfarbig, in dem ich die vorherige Farbe im Sieb stehen lies und eine Kontrastfarbe hinzufügte. So entstanden schöne Mischungen.

Mich haben die neuen Farben wirklich überzeugt und ich finde sie grossartig. Die Konsistenz ist schön cremig, man kann sie dadurch auch hervorragend unteinander mischen. Ebenfalls habe ich zwei kleine Tests zum Andicken gemacht, auch das ist kein Problem und das Material nimmt schnell und problemlos eine feine buttrige Konsistenz, gerade für sehr filigrane Motive an.

Doch vor allem –und das ist ja gerade für unseren Siebddruck so wichtig: die Farbe setzt sich überhaupt nicht ins Siebgewebe ab. Kommt einmal Wasser zum Auswaschen ins Spiel, fliesst alles, auch ohne grossartiges Wischen und Reiben aus dem Siebgewebe weg. Da ich auch mit Thermofaxsieben arbeite und sich oftmals wasserbasierte Acrylfarben in dieses Gewebe hineingesetzt haben, habe ich gestern auch damit getestet und auch dieser Test fiel positiv aus. Das Siebgewebe war ohne grosse Mühe sauber.

Zur Trocknungszeit ist zu sagen, dass die kleinen Kreise bei Raumtemperatur länger als 1 Stunde zum trocknen gebraucht hätten, da Leder eine glatte und nicht saugende Oberfläche hat. Daher habe ich sie bei 40 Grad Umluft auf Backpapier liegend in den Backofen getan, nach wenigen Minuten waren sie dann trocken und konnten auf der Rückseite bedruckt werden.

Die Deckkraft der Farben ist meiner Meinung nach eine sehr gute. Wie zu sehen ist, deckt sie schon auf Leder sehr gut und so wirkt sie auch auf Stoff. Auch übereinandergeschichtete Drucke wirken klasse. Sie ist nicht so klebrig, wie viele andere Opaquefarben, sondern leicht und fein in der Handhabung.

Das werden nun meine Farben sein. Nach ein paar Jahren im Siebdruck habe ich schon einige Produkte getestet und verarbeitet, doch haben mich diese neuen nun vollends überzeugt. Für mich ist es auch wichtig, dass ich im Kurs die Leute nicht mehr so vehement zum Siebreinigen scheuchen muss, da ist nun doch etwas mehr Gelassenheit angesagt.

Und hier nun noch die Bilder der „Weihnachtskreise“.

Viele Grüße und tolle Feiertage an Euch alle,
Jutta


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