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Siebdruckrahmen im Eigenbau

2013-10-29 08:13:00 / Stories

„Hey, das mit der Miete wird diesen Monat nichts, ich hab unsre Ersparnisse für neue Siebdruckrahmen rausgehauen ...“
Um solchen oder andren geldlichen Dilemmern gekonnt vorzubeugen und um den finanziellen Minimalisten in der Siebdruckgemeinde unter die sparsamen Arme zu greifen, wollen wir mal einen Blick auf eine praktische Alternative zum gekauften Rahmen werfen. Und für diejenigen, die für den professionell bespannten Rahmen von Wasser & Brot leben müssten, sich aber vor ein wenig Eigeninitiative & Arbeit nicht scheuen, sollte sich dieser Umweg bezahlt machen: Einen Siebdruckrahmen selbst bauen.

Materialien:

Was werdet Ihr brauchen?

- ein Keilrahmen in der gewünschten Größe (dieser sollte auf allen vier Seiten 5-7cm größer sein, als das Motive, welches Ihr drucken wollt)
- Siebdruckgewebe in einer Stärke, die dem Detailgrad Eures Motivs entspricht
→ schaut im Onlineshop nach dem richtigen Gewebe für Euer Vorhaben
Handtacker + Tackernadeln mit 8-10mm Stärke/Länge
- Schlitzschraubenzieher (oder ein vergleichbares Werkzeug)
- Schere oder Teppichmesser

Ihr habt alles, was ihr braucht? Dann kann es losgehen!

I.) Parameter festlegen

Als aller erstes muss feststehen, in welchen Dimensionen & mit welchem Motiv Ihr arbeiten wollte. Welche Größe wird der spätere Druck haben? Wie detailreich ist euer angestrebtes Motiv?
Hierzu ein paar wichtige Infos zu selbstgebauten Rahmen:
1. Das Selbst-Herstellen ist nur bis zu einer gewissen Größe möglich. Alle Formate, die die DinA3-Maße (297mm x 420mm) überschreiten, werden mit zunehmender Größe schwieriger zu bauen, da es bei großen Flächen nur schwer möglich ist, das Siebgewebe ausreichend von Hand zu spannen.
2. Die verwendete Keilrahmen werden nie 100%-tig eben & rechtwinklig verbaut sein. Beim Drucken mit Euren eigenen Rahmen muss daher genug Druck auf alle Ecken ausgeübt werden, damit eine gleichmäßige Farbverteilung entsteht.
Sind alle Fragen geklärt? Dann weiter!

II.) Den Keilrahmen zerlegen

Dem eigentlichen Verwendungszweck des Rahmens zum Trotz, muss dieser jetzt von seiner Leinwandbespannung befreit werden. Greift Euch dazu einen Schlitzschraubenzieher, legt an den Stellen an, an denen die Leinwand getackert ist und entfernt durch einfaches Heraus-Hebeln alle Nadeln.

→Wichtig: Nicht zu viel Gewalt anwenden, da das Holz der günstigen Rahmen meist sehr weich ist & leicht bricht!

III.) Das Siebdruckgewebe

Anschließend greift Ihr zum Siebgewebe – und leitet den spannendsten & zugleich prekärsten Teil unsres Unternehmens ein. Entsprechend der Größe des Rahmens muss das Gewebe zugeschnitten werden. Ausschlaggebend für die endgültige Schnittgröße ist die Breite der einzelnen Kanthölzer Eures demontierten Keilrahmens.

→Lest im nächsten Schritt zuerst WIESO und schneidet dann erst drauf los, um unnötigen
& teuren Verschnitt zu vermeiden!

IV.) Platzieren & Befestigen des Stoffs

Wichtig hierbei: Arbeitet zu zweit!

Platziert wird der Rahmen zentral auf dem Gewebe. Nun faltet die Kanten des Stoffs um die Kanten des Rahmens, auf deren Oberfläche er befestigt wird (die Illustration verrät Euch genauer, was gemeint ist). Achtet darauf, dass auf allen vier Seiten genügend Gewebe vorhanden ist.

Gemeinsam wagt Ihr Euch nun an die Montage des provisorischen Konstrukts. Beginnt an einer der schmalen Seiten, indem ihr den Stoff in regelmäßigen Abständen tackert, während zwei helfende Hände ihn sauber an der Holzkante anlegen und gut festhalten.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird das Ganze wiederholt. Zieht den Stoff dabei kräftig an. ABER: Geht nicht mit zu viel Kraft an die Sacher 'ran, da dass Gewebe ansonsten an den bereits getackerten Stellen einreißen kann. Auf diese Art & Weise wagt Ihr Euch dann auch an die zwei verbleibenden Seiten und solltet anschließend ein vernünftiges Zwischenergebnis vor Euch haben.

V.) Das Nachspannen

Hat alles geklappt und ist genug Spannung auf Eurem neuen Sieb? Dann habt Ihr es geschafft. Aber was bedeutet „genug“ in diesem Fall? Gibt der Stoff bei leichtem Druck noch stark nach, werdet Ihr Euer Sieb höchstwahrscheinlich ein wenig nachspannen müssen: (Wieder zu zweit) Greift mit Kraft um eine der Seiten des Rahmens und zieht den Stoff mit den Fingerspitzen langsam um die äußere, schmale Kante, bis das gespannte Gewebe sich nicht weiter straffen lässt. Haltet es nun in Position und platziert erneut einige Tackernadeln im Holz, um die Spannung zu halten. Wiederholt diese Prozedur auf allen Seiten, um die Funktionalität des Rahmens abzurunden.

Insgesamt ist Euch somit eine preisgünstige Alternative zum gekauften Rahmen in die Hände gelegt. Bedenkt aber, dass diese Eigenbau-Rahmen neben ihren Vorteilen auch einige Negativpunkte im Vergleich zum professionellen Rahmen mit sich bringen:

Vorteile:
- bezahlbar / gute Preis-Leistung
- mit ein wenig Übung definitiv
umsetzbar
- Drucke auf unterschiedlichen
Materialien möglich

Nachteile:
- Spannung lässt mit der Zeit nach
- weniger widerstandsfähig als
professionelle Rahmen
- bei größeren Formaten (> DinA3)
zunehmend schwerer herzustellen

Professionelle Alu Siebdruckrahmen

Hier gibt es das Siebdruckgewebe in unsertem Shop:
http://www.siebdruckland.de/siebdruckgewebe

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